Schritt 1: Textilsammlung

Zum Erhalt von Textilmüll wurden bereits Kontakte zu, in Leipzig ansässigen, Textilauffangstationen und Sortierunternehmen hergestellt. Im weiteren Verlauf muss das Netzwerk zum Erhalt von Textilmüll über Ländergrenzen hinweg erweitert werden.

Schritt 2: Textilzerkleinerung bis hin zur Faser

Die Herstellung von Reißfasern aus Kleidung oder Kleidungsfetzen erfolgt in Kooperation mit dem STFI in Chemnitz. Die Vereinzelung der Fasern stellt den anspruchsvollsten Schritt dar, weshalb wir aktuell intensiv an konstruktiven Lösungen arbeiten.

Schritt 3: Trennung in sortenreine Fasern

Zur sortenreinen Trennung der Fasern wird ein fünfstufiges mechanisches Verfahren angewendet, wobei in jeder Stufe ein Material abgetrennt wird. Dies ist das Herzstück von FiberFlow. Die Anlage wird wie eine Kläranlage für Textilien fungieren und modular aufgebaut sein, so dass ein flexibles Agieren möglich ist.

Ziel ist das Erreichen eines Black-Box-Prinzips, dass heißt: Am Anfang kommen alle Textilien hinein und am Ende sortenreine Fasern heraus. Der Verfahrensplan existiert in voll ausgearbeiteter Form auf dem Papier. Nun gilt es, das Verfahren anhand eines ersten Prototypen praktisch zu testen!

Schritt 4: Trocknung der Fasern

Nach der Trennung in Wasser müssen die Fasern für die nachfolgende Qualitätsprüfung getrocknet werden.

Schritt 5: Qualitätskontrolle

Die getrockneten Fasern werden zum Schluss einer Qualitätskontrolle unterzogen, um den Grad der Sortenreinheit und den Zustand der Fasern beurteilen zu können. Dies geschieht durch die Untersuchung im infraroten Bereich mit einem Spektroskop und einem Digitalmikroskop.

 

Abgabe an das chemische Recycling

Liegen geprüfte sortenreine Fasern vor, können diese an chemische Recycler weitergegeben werden. Diese können, in Abhängigkeit von den Eingangsstoffen, neuartige Produkte herstellen. Weitere Lebenswege der sortierten Fasern (bspw. in Baumaterialien) werden geprüft.